CMD-Therapie in Augsburg Pfersee
Gezielte Therapie bei Kieferproblemen, Schmerzen und Verspannungen. Für mehr Entspannung im Kiefer und im ganzen Körper.
CMD-Behandlung: Wenn der Kiefer zum Schlüssel wird
Knacken im Kiefergelenk. Schmerzen beim Kauen. Verspannungen im Nacken oder Kopfdruck ohne erkennbare Ursache. All das kann mit einer Dysfunktion im Kieferbereich zusammenhängen, einer sogenannten CMD.
Die cranio-mandibuläre Dysfunktion ist weit verbreitet, bleibt aber oft lange unentdeckt. Viele Beschwerden wirken wie orthopädische oder neurologische Probleme, sind in Wahrheit aber im Kiefergelenk verankert.
Hier setzt die CMD-Behandlung an: präzise, manuell, gezielt.
Was ist CMD?
CMD steht für „cranio-mandibuläre Dysfunktion“. Dabei handelt es sich um eine Fehlregulation im Zusammenspiel zwischen Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula).
Das Kiefergelenk ist über Muskeln, Faszien und Nerven eng mit der Wirbelsäule, dem Schultergürtel und dem Nervensystem verbunden. Bereits kleinste Störungen in der Kiefermechanik können Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik, die Muskelspannung oder sogar die Verdauung und das vegetative Nervensystem haben.
Eine CMD kann sich durch vielfältige Symptome äußern, nicht nur im Gesicht oder Kiefer, sondern oft auch an ganz anderer Stelle im Körper.
Warum hilft die physiotherapeutische CMD-Behandlung?
Der große Vorteil der physiotherapeutischen CMD-Behandlung liegt in ihrer Genauigkeit: Durch gezielte manuelle Techniken lassen sich die beteiligten Muskelgruppen, Gelenkstrukturen und myofaszialen Verbindungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich entspannen, mobilisieren und neu koordinieren.
Dazu gehören:
- die Kaumuskulatur (z. Masseter, Temporalis)
- das Kiefergelenk selbst
- die Halswirbelsäule
- Muskeln und Faszien im oberen Brustbereich
Die Behandlung setzt dort an, wo Spannung entsteht, gleicht muskuläre Dysbalancen aus und bringt das System zurück in eine funktionelle Mitte. Das Ergebnis: weniger Schmerzen, verbesserte Beweglichkeit, ein entspannterer Kiefer und oft auch ein klarerer Kopf.
Ursprung und Entwicklung
Das Verständnis für die Verbindung zwischen Kiefergelenk und Körperhaltung ist kein neues Phänomen. Bereits im 20. Jahrhundert erkannte die amerikanische Zahnärztin Viola Frymann, dass der Biss nicht nur den Kiefer betrifft, sondern Auswirkungen auf das gesamte Skelettsystem haben kann.
Später wurde das Thema durch funktionelle Anatomie, Osteopathie und Manualtherapie weiter erforscht. Die Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizinern/-medizinerinnen, Kieferorthopäden/-orthopädinnen und Physiotherapeuten/Physiotherapeutinnen hat sich in den letzten Jahren deutlich intensiviert, denn eine CMD ist selten ein isoliertes Problem.
Heute gilt die physiotherapeutische CMD-Behandlung als wirksame und anerkannte Methode, besonders, wenn sie frühzeitig und interdisziplinär erfolgt.
Typische Beschwerden & Anwendungsgebiete
Die Symptome einer CMD sind häufig diffus und werden nicht immer mit dem Kiefer in Verbindung gebracht. Typische Anzeichen sind:
- Kieferknacken, Knirschen oder Schmerzen beim Kauen
- eingeschränkte Mundöffnung
- Spannungskopfschmerzen, besonders im Stirn- oder Schläfenbereich
- Nackenverspannungen oder Schulterbeschwerden
- Tinnitus, Schwindel oder Druckgefühle im Ohr
- Zähneknirschen (Bruxismus), vor allem nachts
- Gesichtsschmerzen, Migräneähnliche Zustände
- Kiefergelenksblockaden oder Fehlstellungen nach Zahnbehandlungen
Auch psychischer Stress kann eine CMD auslösen oder verstärken, durch ständiges „Zähne zusammenbeißen“, Anspannung oder nächtliches Pressen.
So läuft die Behandlung ab
Am Anfang steht die Befunderhebung: Wie bewegt sich das Kiefergelenk? Wo bestehen Spannungen? Gibt es muskuläre Verkettungen im Schulter-Nacken-Bereich?
Nach einer ausführlichen Analyse erfolgt die Behandlung, die in der Regel folgende Elemente umfasst:
- manuelle Mobilisation des Kiefergelenks
- Detonisierung der Kaumuskulatur (z. intraoral)
- Lockerung der oberen Halswirbelsäule
- Mobilisation von Brustbein, Schlüsselbein und oberen Rippen
- Haltungsschulung und Atemintegration
- Anleitung zu Selbstbehandlungen, Wärme-/Kälteanwendungen
Begleitend arbeiten wir bei Bedarf mit dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden zusammen, z. B. wenn eine Schienentherapie sinnvoll ist. Unser Ziel: ein nachhaltiger Effekt durch ganzheitliches Denken.
Was macht die CMD-Behandlung bei Sport Sheds Physio besonders?
Bei uns wird CMD nicht als Nischenthema behandelt. Wir verstehen den Kiefer als integralen Teil des Bewegungssystems und arbeiten dementsprechend vernetzt.
Unsere CMD-Behandlungen sind keine isolierten „Kiefersitzungen“, sondern eingebettet in funktionelle Therapiekonzepte. Wir analysieren, wie sich die Kieferdysfunktion auf Haltung, Atmung und muskuläre Steuerung auswirkt und behandeln entsprechend ganzheitlich.
Zudem nehmen wir uns bewusst Zeit für diese Art der Therapie. Denn die Arbeit am Kiefer braucht Präzision, Ruhe und ein feines Gespür für die Zusammenhänge.
Abrechnung & Rezept
Die CMD-Behandlung ist eine Kassenleistung, sofern sie ärztlich verordnet wird, meist unter dem Heilmittel „Krankengymnastik“ oder „Manuelle Therapie“. Oft erfolgt die Verordnung durch Zahnärzte/-ärztinnen, Hausärzte/-ärztinnen oder HNO-Fachärzte/-ärztinnen.
Auch Privatversicherte oder selbstzahlende Personen können die Behandlung in Anspruch nehmen, z. B. bei wiederkehrenden Kieferproblemen oder zur Ergänzung einer zahnärztlichen Schienentherapie.
Bei Fragen zur Abrechnung oder zur passenden Verordnung hilft unser Team dir gerne weiter.
FAQ’s – Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wie viele Sitzungen brauche ich?
Das ist individuell. Bei akuten Problemen reichen oft 3–6 Behandlungen. Chronische Beschwerden erfordern meist eine längere Begleitung.
Wird auch im Mund behandelt?
Ja. Bei Bedarf wird die Kaumuskulatur auch intraoral (mit Handschuhen) gelöst. Das ist sanft und effektiv, wenn korrekt durchgeführt.
Hilft CMD-Behandlung auch bei Tinnitus?
In vielen Fällen ja, besonders, wenn der Tinnitus durch muskuläre Verspannung oder Fehlstellungen im Kiefer-Nacken-Bereich mitverursacht wird.